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Autounfall, was nun? - So reagieren Sie bei einem Autounfall richtig

31. Januar 2019 | Veröffentlicht in Tipps

So reagieren Sie bei einem Autounfall

Es passiert täglich zahlreich auf deutschen Straßen, Autounfälle. Ein unachtsamer Moment, eine unausweichliche Verkehrssituation und plötzlich ruckelt und kracht es gewaltig. Beteiligte Personen erschrecken dabei in der Regel immens und schnell macht sich Überforderung breit, dabei ist richtiges Handeln bei einem Autounfall unerlässlich. Aber wie genau muss man eigentlich reagieren und was sollte in welcher Reihenfolge geschehen?

Erst einmal versuchen Ruhe zu bewahren

Was sich jetzt auf den ersten Blick wie eine alberne Floskel anhört, hat aber tatsächlich einen wichtigen Bestand, wenn es um einen Autounfall geht. Sollten Sie in einen Verkehrsunfall verwickelt und nicht schwer verletzt sein oder sind Sie Zeuge eines Autounfalles, dann ist es wichtig, dass Sie sich im ersten Schritt versuchen, selber ein bisschen zu beruhigen. Bevor Sie sich ein Bild über die anderen Unfallbeteiligten machen, müssen Sie zu erst einmal die Unfallstelle entsprechend der rechtlichen Vorschriften, absichern. Dieser Vorgang ist sehr wichtig, damit es nicht zu Folgeunfällen kommt und sowohl Sie als auch die anderen Beteiligten entsprechend abgesichert sind. Sind Sie dann dazu in der Lage, sollten Sie sich im Falle von mehreren Beteiligten, ein Bild über deren Befinden machen. Wie sieht es mit Verletzten aus, gibt es Verletzte und wenn ja, wie schwer wirken auf Ihnen diese Verletzungen? Parallel dazu ist es ratsam, wenn Sie mit Ihrem Smartphone unmittelbar die Polizei und bei Personenschaden auch den Notruf kontaktieren.

Leisten Sie erste Hilfe, falls notwendig

Auch wenn bei vielen Autofahrern die Absolvierung des Erste-Hilfe-Scheins schon eine ganz Weile in der Vergangenheit liegt, ist es entscheidend keine Berührungsängste zu haben. Auch wenn Sie unsicher sind, dürfen Sie auf die Hilfemaßnahmen nicht verzichten, denn Sie sind nicht nur rein rechtlicher dazu verpflichtet, sondern auch moralisch. Optimal ist es, wenn Sie den Notruf noch am Telefon haben und diesen genaue Auskunft über die Art und Schwere der Verletzungen geben. Der Angerufene kann Ihnen so am Telefon wichtige Informationen und Anweisungen erteilen, welche am Ende sogar über Tod und Leben entscheiden können.

Eine Checkliste des Verhaltens bei einem Autounfall, in der richtigen Reihenfolge:

1. Sichern Sie die Unfallstelle ab

  • Schalten Sie die Warnblinkanlage ein
  • Ziehen Sie die Warnweste an
  • Stellen Sie das Warndreieck auf

2. Erste Hilfe leisten

  • Leisten Sie nach bestmöglichem Wissen erste Hilfe

h4 . 3. Kontaktieren Sie den Notruf und die Polizei

  • Schildern Sie die Situation in knappen und deutlichen Worten
  • Reagieren Sie auf entsprechende Nachfragen und Anweisungen

4. Die Aufnahme des Unfallberichtes

*Tauschen Sie Ihre Personen- und Versicherungsdaten aus

  • Eventuelle Anfertigung einer Skizze vom Autounfall
  • Machen Sie Fotos von dem entstandenen Schaden

5. Die Versicherung informieren und das innerhalb von einer Woche

So sollten Sie sich in keinem Falle verhalten

Ein Schock und die Angst sind bei einem Autounfall keine guten Berater und können dafür sorgen, dass viele Menschen ein Fehlverhalten bei einem Autounfall an den Tag legen. Das größte Fehlverhalten liegt dabei im Nichts tun. Auch wenn Sie sich nicht sicher über Ihr Handeln sind, sollten Sie in jedem Falle dennoch eines tun, nämlich Handeln. Ärzte und auch Sanitäter bekräftigen immer wieder, dass jede Art von Hilfe besser ist, als erst gar keine zu bekommen. Versuchen Sie daher Ihre Angst und Unsicherheit zu unterdrücken, um so wieder handlungsfähig zu werden. Denken Sie zudem immer dran, dass es sich bei unterlassener Hilfeleistung auch um eine Straftat handelt. Ein weiterer fataler Fehler wäre es, wenn Sie die Unfallstelle nicht unmittelbar absichern. Sie gefährden nicht nur damit Ihr eigenes Leben, sondern auch eventuell das Leben anderer. Und auch hier könnten Sie wiederum bei Nichteinhalten rechtlich belangt werden, nämlich mit einem Bußgeld von bis zu 300 Euro.

Wie sieht es mit der Versicherung aus?

Sie haben als Unfallbeteiligter oder Zeuge nicht nur eine Pflicht und Verantwortung direkt vor Ort, sondern müssen auch der Versicherung ein entsprechendes Verhalten entgegenbringen. Zwar wird von der Polizei immer ein exakter und detailgetreuer Unfallbericht angefertigt, jedoch sollten auch Sie versuchen, der Versicherung den Unfallhergang mit sämtlichen Schäden so genau wie möglich zu ermitteln. Die Schuldfrage ist nämlich für jede Versicherung eine wichtige Basis, um eventuelle Schäden zu regulieren. Lassen Sie für die Kontaktaufnahme zur Versicherung nicht zu viel Zeit verstreichen und agieren Sie relativ zügig. Sie sollten die Versicherung auf jeden Fall innerhalb von einer Woche über den Autounfall in Kenntnis setzen. Versicherungen können mitunter sehr penibel sein. Tun Sie sich daher selber einen Gefallen und reichen Sie alle geforderten Unterlagen so schnell wie möglich ein. Sollten Sie sich zu viel Zeit lassen oder mit den entsprechenden Unterlagen nicht nachkommen, kann es gut sein, dass die Versicherung die Regulierung des Schadens verweigert. Stellen Sie daher sicher, dass Sie im Zeitrahmen befinden und die Versicherung schnellstmöglich mit der Bearbeitung des Unfallhergangs und somit auch mit der Schadensregulierung beginnen kann. Bleiben Sie zudem stets bei der Wahrheit, denn jede falsche Angabe kann für Sie böse Folgen haben, beispielsweise den Vorwurf des Betruges. Sollten Sie sich bei einigen Angaben nicht ganz sicher sein, verweisen Sie auf den Polizeibericht.

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