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© Gelber Autoscheinwerfer - Porsche Boxter S - twenty20photos

Geht Porsche an die Börse?

31. März 2021 | Veröffentlicht in News

Ob es bei Porsche zum Börsengang kommt, hängt davon ab, ob sich die Leitungen der zwei Konzerne Porsche und Volkswagen einigen können. Die “Perle” von VW könnte den Börsenwert der Muttergesellschaft steigern und damit gegenüber der Konkurrenz aufholen.

Uneinigkeit bei Mutter und Tochter

Lutz Meschke, Finanzvorstand von Porsche, hat in der letzten Zeit deutlich für einen Börsengang von Porsche geworben. Er will den Wert des Unternehmens sichtbarer machen und den Börsenwert des Mutterkonzerns Volkswagen erhöhen. Auch Autobauer Daimler folgt diesem Modell und hat mitgeteilt, dass durch eine Aufspaltung die LKW-Sparte an die Börse gehen wird. Porsche hat trotz gesunkener Autoverkäufe 2020 beim Jahresumsatz leicht und beim Nettogewinn sogar satte 13% zugelegt. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass es trotz kurzzeitiger Werksschließung durch Corona und einer Strafzahlung im Zuge des Abgasskandals im Jahre 2019 gelang. 2021 erhofft sich das Unternehmen die Marke von 300.000 verkauften Autos zu durchbrechen. Zunächst standen maximal 25% des Stuttgarter Autobauers für einen Börsengang zur Diskussion, doch VW rudert zurück.

Obgleich der vielversprechenden Zahlen, sprach sich VW-Chef Herbert Diess jüngst gegen einen Börsengang der Sportwagentochter aus. Er fürchtet, dass die verlorenen Mittelzuflüsse von Porsche an VW an anderer Stelle fehlen. Diess will das Geld in die Umgestaltung des Unternehmens investieren und “eine Perle wie Porsche (…) nicht aus der Hand geben.” Der Konzernchef sieht die Zukunft des Unternehmens im Bau von Elektroautos und im autonomen Fahren, um den Börsenwert zu steigern. Damit nähert sich VW Tesla an, der auf Elektroautos spezialisiert ist und sich mit der “Autopilot-Technik” dem autonomen Fahren annähert. Der Vorreiter aus dem Silicon Valley übertrifft mit seinem Börsenwert die Konkurrenz VW, Daimler und BMW um das Dreifache. Das Interesse von Investoren richtet sich hernach vermehrt auf Tesla.

Aktienkäufer müssen sich gedulden

Auch wenn 2019 bereits die Nutzfahrzeugholding Traton von Volkswagen an die Börse ging, werden sich Interessenten für Porsche-Aktien in Geduld üben müssen. Solange sich die Chefs der beiden Konzerne nicht einig sind, hat der Mutterkonzern das letzte Wort. VW-Chef Herbert Diess hat mit seiner Aussage deutlich gemacht, dass mit einem Börsengang Porsches nicht zu rechnen sei. Durch den Umschwung in der Automobilindustrie ist jedoch klar, dass sowohl der Sportwagenbauer als auch der Multi-Konzern mit dem Trend zu Elektrofahrzeugen und CO2-Einsparung gehen. Porsche kündigte das Ziel an, bis 2030 CO2-Neutralität zu erreichen. Vielleicht hilft diese Umstrukturierung beiden Unternehmen den Börsenwert von Volkswagen zu steigern – auch ohne Porsche an der Börse.

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