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Digitale Autozulassung ab September 2023 - was ist neu?

06. August 2023 | Veröffentlicht in News

Überfüllte Wartesäle, ewiges Herumsitzen und Schielen nach der gerade aufgerufenen Nummer – all diese lästigen Begleitumstände eines Besuchs bei der Kfz-Zulassungsstelle, für eine Anmeldung, Abmeldung oder Ummeldung bleiben einem in Zukunft zum Glück erspart. Wenn man Gebrauch macht von den neuen Möglichkeiten der digitalen Zulassungsvorgänge ab 1. September 2023. Dafür ist dann kein Behördenbesuch mehr notwendig.

Was sich ab dem 1. September 2023 ändert

Der neue Vorgang wird eingeleitet durch Einreichung des Antrags in digitaler Form über die schon in Betrieb befindlichen i-KFZ-Portale, wovon die für den Wohnort zuständige regionale Zulassungsstelle eines bereithält. Die üblichen Voraussetzungen müssen hier natürlich auch erfüllt sein, so der Versicherungsnachweis für das Fahrzeug vorhanden sein (auch in digitaler Form). Ohne Wartezeit kann der Vorgang bei vollständigen Nachweisen gleich abgeschlossen werden. Neu ist, dass man nun nicht warten muss, bis die gesiegelten und mit Prüfplakette versehenen Schilder eintreffen. Wer mag, kann bei Vorhandensein der bereits geprägten Nummernschilder diese gleich anbringen und damit bis zehn Tage lang ungestempelt herumfahren, vorausgesetzt, er hat den digitalen Zulassungsbescheid (ausgedruckt) dabei. Das wird dann bei einer Fahrzeugkontrolle genügen, um sich kein Bußgeld einzufangen und weiterfahren zu dürfen.

Projekt i-Kfz: Auto digital anmelden und danach losfahren

Diese nutzerfreundliche, ja geradezu lockere Regelung wird ebenfalls angewandt auf die anderen Zulassungsarten, also Oldtimer-Kennzeichen, Saisonkennzeichen und E-Kennzeichen. Während es das schon einige Jahre für Personen (mit E-Personalausweis) gibt, wird die Methode im September auf juristische Personen (also hauptsächlich Firmen als Halter von Fahrzeugen, oder Dienstleister) erweitert. Autohändler und Zulassungsdienste haben ja eine große Menge dieser Vorgänge fast täglich zu absolvieren. Nun müssen sie keine Mitarbeiter mehr zum stundenlangen, unproduktiven Herumsitzen auf der Zulassungsstelle abkommandieren und sparen so viel Geld. Extra für diese Großkunden richtet das Kraftfahrt-Bundesamt eine eigene Schnittstelle ein, über die solche Abläufe in großer Zahl direkt laufen können, ohne den Umweg über die regionale Zulassungsstelle gehen zu müssen. Natürlich bekommen diese Großkunden am Ende die Papiere und Plaketten von dieser geliefert, weil es in ihrer Zuständigkeit (Ländersache) liegt, aber eben koordiniert über die Großkundenschnittstelle beim Bund.

Die rund 20 Millionen Zulassungsvorgänge in jedem Jahr werden so erheblich erleichtert, fressen durch stundenlange Behördenbesuche keine Zeit mehr auf und verursachen weniger Kosten auf allen Seiten. Nach Schätzung des Bundesverkehrsministeriums wären das allein 30 Millionen Euro im Jahr weniger. Die Kostenersparnis wird sogar an die Kunden weitergegeben, da sich damit die Zulassungsgebühren verringern. Nach dem Regierungsbeschluss im Februar war noch die Bestätigung im Bundesrat abzuwarten, ehe grünes Licht für den Neuerlass der KFZ-Zulassungsverordnung gegeben wurde. Zuletzt hatten private Agenturen durch das massenhafte Vorbestellen von Terminen bei Zulassungsstellen für Verzögerungen und Unmut gesorgt, schon weil die Praxis die Anspruchsfristen für Prämien zu E-Autokäufen gefährdete.

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