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Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Autobranche

11. März 2022 | Veröffentlicht in News

Seit dem 24. Februar 2022 tobt in der Ukraine ein bewaffneter Konflikt mit Russland. Gegen das angreifende Russland haben viele Länder der Welt, vor allem aber die USA und die EU zahlreiche Sanktionen erlassen. Sanktioniert werden Bankgeschäfte, Gas- und Energiekäufe und sogar Privatvermögen werden eingefroren. Die Sanktionen haben selbstverständlich auch Auswirkungen auf die Autobranche. Einige Hersteller sind stark davon betroffen.

Deutsche Autohersteller können den fehlenden Absatz in Russland leichter verschmerzen

Sanktionen, die gegen andere Länder erlassen werden, haben immer auch eine nachteilige Auswirkung auf die eigene Wirtschaft. Laut vieler Experten werden die deutschen Autobauer trotz der Einschränkungen aber mit einem blauen Auge davonkommen. Die Volkswagengruppe ist mit etwa 204.000 Fahrzeugen jährlich in Russland am stärksten vertreten. Dies macht einen Marktanteil von nur 2 Prozent aus. Für die Hersteller des VW Golf oder Audi A5 ist das Land daher wirtschaftlich eher ein Nebenschauplatz. Ganz ähnlich sieht es bei den Premiummarken BMW mit etwa 49.000 Fahrzeugen und Mercedes-Benz mit etwa 50.000 Fahrzeugen aus. Bei einem weltweiten Absatz der beiden Autohersteller von etwa zwei Millionen Fahrzeugen, sind die Verkäufe im fernen Russland doch leichter zu verschmerzen.

Die erfolgreichen Koreaner und die Renault-Gruppe sind in Russland stark betroffen

Wirtschaftlich stärker betroffen sind die Hersteller von Hyundai/Kia. Auch die Renault-Gruppe mit hohen Absätzen bei seinen Fahrzeugen werden größere Probleme bekommen. Bei Renault kommt hinzu, dass das Tochterunternehmen Avtovaz in Russland auf dem Fahrzeugmarkt sehr beliebt ist. Der ehemalige Lada-Hersteller setzte im Jahr 2021 etwa 351.000 Fahrzeuge ab. Die Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi verkaufte letztes Jahr circa 212.000 Automobile. Die beiden koreanischen Automarken Hyundai und Kia sind auf dem russischen Automarkt sehr erfolgreich. Beide Automarken waren im Jahr 2021 mit rund 380.000 Fahrzeuge vertreten. Dies dürfte sich aufgrund der Sanktionen jetzt allerdings sehr schnell ändern.

Der Konflikt in der Ukraine kann auch den Teilemangel verschlimmern

Viele Hersteller wie Volkswagen, aber auch Autobauer aus anderen Ländern der Welt unterhalten in Russland Fabriken, die für Ihre Produktion auf Teile aus dem Ausland angewiesen sind. Mit dem Beginn der ersten Sanktionen durch die EU und die USA dürfte die Produktion in diesen Werken zunächst ins Stocken geraten. Werden die Sanktionen über einen längeren Zeitraum verhängt, kann dies auch zu einem kompletten Stillstand führen. Bei der VW-Gruppe spielen die russischen und ukrainischen Werke auch als Zulieferer eine eher untergeordnete Rolle. In Verbindung mit dem immer noch andauernden Chip-Mangel sieht die Situation leider anders aus. Durch die Komplexität der weltweiten Lieferketten können auch diese Störungen spürbare Auswirkungen auf die Werke in Europa haben.

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