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© Großer Truckstop mit Rastplatz in der Nähe der stark befahrenen Autobahn - bilanol

ADAC-Rastanlagentest 2023

23. Juli 2023 | Veröffentlicht in News

Erstmals seit zehn Jahren nahm der ADAC im Frühjahr 2023 in einem anonymen Test 40 Rastanlagen Deutschlands unter die Lupe, um ein repräsentatives Bild vom Service entlang der Autobahnen zu gewinnen. Dabei kam auch etwas zur Untersuchung, was jemand vor zehn Jahren noch kaum für 2023 als dringlich erahnen konnte, nämlich die Frage, ob man mit einem E-Auto brauchbare Ladestationen findet.

Die deutschen Autobahnraststätten auf dem Prüfstand

Wie üblich bei diesen Tests wurden Benotungen nach Schulmanier von 'sehr gut' bis 'mangelhaft' vergeben. Zu einer einzigen Gesamtwertung von 'mangelhaft' kam es tatsächlich, peinlicherweise den Rasthof Hermsdorfer Kreuz West als Negativbeispiel hervorhebend. Mehr Stirnrunzeln sollte aber das Mittelfeld erzeugen, denn gleich ganze 24 Rastanlagen schafften nur ein 'ausreichend'. Die besten 15 Rasthöfe bekamen ein 'gut' bescheinigt, nach oben gab es keinen Ausreißer für ein glänzendes 'sehr gut'. Von den 'guten' Musterschülern unter den Rastanlagen hat Ohrenbach West (an der A7) noch die besten Teilergebnisse, vornehmlich dank seiner Gastronomie, der sanitären Einrichtungen und der Außenanlage.

Saubere Toiletten, hohe Preise

Wir alle wissen ja schon länger, dass alles an der Autobahn mehr kostet als in Shops der Umgebung oder der Kraftstoff an einer Landstraßentankstelle der Gegend. Trotzdem meinte der ADAC diesmal, die überteuerten Preise an Raststätten generell als Minuskriterium hervorheben zu müssen. Besonders bedenklich wird das, wenn in den Aushängen noch alte Preise stehen, wie berichtet wird. Beim Sprit gab es durchschnittlich Preisaufschläge von 36 (Super) bis 42 Cent (Diesel) im Vergleich zum Umland. An der großen Auswahl an Bedarfsartikeln wie auch den Speisekarten der Gastronomie an der Autobahn gibt es dagegen nichts zu bekritteln. Dasselbe lässt sich von den Toiletten und Waschräumen sagen, einem Gesichtspunkt, der von jeher im Mittelpunkt einer Beurteilung durch den durchreisenden Gast steht. Die Sanitäranlagen erhielten überwiegend 'gute' und 'sehr gute' Noten, in drei Vierteln aller Rastanlagen.

Ladeinfrastruktur für E-Autos diesmal auch ein Kriterium

In der Frage der Barrierefreiheit hat sich nach zehn Jahren nicht viel gebessert, hier sind fast die Hälfte der Wege immer noch hinderlich für Rollstühle und dergleichen gestaltet. Die E-Mobilität könnte sich dagegen über das Vorhandensein von Ladestationen für das Schnellladen oder das Superschnellladen ab 150 kW freuen, wenn diese Stationen denn alle funktionieren würden. Was sie nicht überall taten, oder nur in zu geringer Anzahl vorhanden sind. Wenn wie erwartet der Anteil elektrischer Autos weiter rasant ansteigt, die Infrastruktur aber nicht mit mehr Ladestationen mithält, könnte es zu Warteschlangen an neuralgischen Punkten wie den Autobahnraststätten kommen, um ein Häppchen Strom zu ziehen.

Fazit

Leicht hat es sich der ADAC mit seinen Tests nicht gemacht, jede Rastanlage schätzte ein Prüfer nach 150 Gesichtspunkten ein, bei zwei unangemeldeten und inkognito obendrein durchgeführten Besuchen, an einem Werktag und am Wochenende. Es wurde darauf geachtet, möglichst gleichmäßig im gesamten Bundesgebiet verteilte Rastanlagen in den Test einzubeziehen. Der Zustand und ein Bedarf an mehr E-Ladestellen kann als Kernkritikpunkt dieser Untersuchung gelten. Der Pluspunkt verbesserter Hygiene in Sanitärräumen wurde auf der Habenseite vermerkt.

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