Er hat seinen Wagen tiefergelegt! Der Profi versteht, was gemeint ist, der Laie nicht. Es lohnt sich, einmal genauer hinzuschauen. Eine Tieferlegung eines Fahrzeuges beinhaltet, dass die Fahrzeugkarosserie abgesenkt wird. Für das Absenken werden verschiedene Fahrwerkskomponenten verwendet. Der Grund für diesen Vorgang, im Prinzip zumeist rein optisch. Einen weiteren Effekt gibt es jedoch, das Fahrverhalten und die Performance verbessert sich.

Maximale Performance und allerbeste Optik

Damit ein Fahrzeug tiefergelegt werden kann, werden Tieferlegungsfedern, Gewinde- und Sportfahrwerke benötigt. Ein tiefergelegtes Fahrzeug wird optisch sportlicher. Eine Tieferlegung mit Sportfedern ist aus dynamischer Fahrtsicht grundsätzlich vorteilhaft.

Umso näher das Fahrzeug über der Fahrbahn liegt, umso schneller und schnittiger kann es die Kurven nehmen. Spontane Lenkmanöver sind zudem leichter durchzuführen. Mit dem Einbau der strafferen Federn nickt und rollt das Fahrzeug weniger. Es findet eine stärkere Reaktion des Fahrzeuges statt.

Wo gehobelt werden fallen Späne

Es gibt jedoch Nachteile. Der Einstieg ins Fahrzeug fällt unbequemer aus. Der Fahrersitz liegt tiefer. Es besteht die Möglichkeit, dass durchaus eine geringere Rundumsicht stattfindet. Zudem ist die Bodenfreiheit im Fahrzeug geringer. Dies betrifft einen Audi A3 gleichermaßen wie einen VW Golf. Tiefergelegt ist nun einmal tiefergelegt. Bodenweillen, Bordsteine und Unebenheiten kollidieren leichter mit dem Unterboden des Fahrzeuges. Doch viele Probleme, welche entstehen können bei einer Tieferlegung, liegen zudem meist an einer fehlerhaften und bei einer maximalen Tieferlegung. Das Maß aller Dinge sollte noch gewahrt werden.

Die Kosten für die Tieferlegung

Der Aufwand und die damit verbundenen Kosten für eine Tieferlegung variieren stark. Durch die vielen Varianten der möglichen Tieferlegung bestehen kostenseitig klare Unterschiede. Die jeweiligen Werkstatt- und Herstellerkosten unterscheiden sich zudem stark.

Trotzdem lassen sich gewissen Richtwerte festlegen. Ist von einer Kalkulation vom einem Komplett-Kit mit vier Federn/Stoßdämpfern auszugehen, ergibt sich:

Für die Tieferlegungsfedern sollen zwischen 200 und 400 Euro kalkuliert werden. Die verkürzten Stoßdämpfer (serienmäßig) werden etwas teurer. Diese liegen bei rund 400 bis 800 Euro. Die Gewindefahrwerke (verstellbar) liegen bei rund 800 bis zu 2.000 Euro. Dies macht die Kalkulation in der Preisspanne schon etwas schwieriger. Die Sportfahrwerke liegen bei 500 bis rund 900 Euro. Dies sind die reinen Materialkosten. Bei den Werkstattkosten liegen ebenso Schwankungen vor.

Die reinen Einbaukosten können zwischen 200 und 500 Euro liegen. Die damit verbundene Achsmessung / Spureinstellung liegt bei ca. 35 bis 70 Euro. Der notwendige Eintrag beläuft sich nochmals bei ungefähr 35 bis 50 Euro. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Werkstatt das entsprechende Know-how besitzt.