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Stellen Wasserstoffautos mit Brennstoffzelle eine zukunftsfähige Alternative dar?

12. Juni 2022 | Veröffentlicht in Infos

Geht es um den Antrieb von Kraftfahrzeugen in der Zukunft, wird sehr oft von Wasserstoff gesprochen. Die Fahrzeuge mit diesem modernen Antrieb haben eine hohe Reichweite und sind relativ schnell wieder betankt. Auch bei Unfällen stellen die hochwertig verarbeiteten Tanks kein hohes Sicherheitsrisiko dar. Sind Wasserstoffautos mit einer Brennstoffzelle aber wirklich eine Alternative für Verbrenner und Elektroautos?

Bisher schneidet der Wasserstoffantrieb schlechter als der Elektroantrieb ab

Geht man von der Meinung der Experten aus, sind Wasserstoffautos keine Alternative. Denn schon die Energiebilanz spricht gegen den Wasserstoff. Da der benötigte Wasserstoff in unserer Umwelt nicht natürlich gewonnen werden kann, wird für die Erzeugung jede Menge fossile Energie benötigt. Durch den eher schleppenden Ausbau erneuerbarer Energien wird klimaneutral hergestellter Wasserstoff auf lange Sicht noch Mangelware bleiben. Auch in den bisherigen Studien der Institute schneidet der Wasserstoffantrieb schlechter ab als der Elektroantrieb. Den Berechnungen zufolge kommt nur ein Viertel der Ausgangsenergie der Brennstoffzelle im Antrieb des Fahrzeugs an. Der größte Teil geht beim Transport, der Lagerung und schließlich in der Brennstoffzelle selbst wieder verloren. Hinzu kommen der schlechte Ausbau der Infrastruktur und die recht magere Auswahl an Fahrzeugmodellen. Bei den deutschen Autobauern VW oder Audi befinden sich die Fahrzeuge noch in der Forschung.

Die Hersteller von Nutzfahrzeugen treiben die Forschung mit Wasserstoff voran

Durch die Mobilitätswende rücken selbstverständlich auch die Nutzfahrzeuge in den Fokus. Besonders viele asiatische Fahrzeughersteller treiben den Einsatz der Wasserstofftechnologie in den schweren Lastkraftwagen voran. In den chinesischen Großstädten boomen mittlerweile saubere Wasserstoff-Busse, die zusätzlich zu den vielen Elektroautos für eine bessere Luft in den großen Metropolen sorgen sollen. Das südkoreanische Unternehmen Hyundai testet moderne Brennstoffzellen-Lkw in der Schweiz. Faun, der Hersteller für Müllfahrzeuge und Kehrmaschinen, hat ebenfalls zwei Prototypen entwickelt, die mit Brennstoffzellen ausgestattet sind. Besonders bemerkenswert sind die Ergebnisse des Start-ups “Nikola” aus Arizona. In Zusammenarbeit mit dem Lkw-Hersteller Iveco ist es gelungen einen schweren Lkw zu entwickeln, der mit einer Brennstoffzelle bis zu 1.100 km zurücklegen kann. Angeblich hat das Unternehmen schon 14.000 Vorbestellungen für 2023.

Die Gefährlichkeit von Wasserstoff in Fahrzeugen ist ein Mythos

Spätestens seit der letzten Fahrt der “Hindenburg” im Jahr 1937 gehen viele Menschen davon aus, dass Wasserstoff gefährlich ist. Dies ist allerdings ein Mythos. Richtig ist, dass Wasserstoff mit Sauerstoff zündfähig ist, wenn der Anteil zwischen 4 und 75 Prozent liegt. Allerdings ist dieses Gemisch erst ab einem Anteil von 18 Prozent explosiv. Wasserstoff ist aber 14-Mal leichter als Luft. Das Gemisch verflüchtigt sich daher extrem schnell. Ein Fahrzeug mit einem Wasserstofftank und einer Brennzelle ist daher nicht gefährlicher als ein Auto mit Tank und Verbrennungsmotor.

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