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© Porträt eines Feuerwehrmann-Schutzhelm und Sauerstoffmaske, die eine Kettensäge hält - fxquadro

So wird im Ernstfall ein brennendes Elektroauto gelöscht

30. April 2021 | Veröffentlicht in Infos

Für viele Autobesitzer ist es eine absolute Horrorvorstellung: Das Fahrzeug brennt. Aber wie geht die Feuerwehr eigentlich vor, wenn statt eines klassischen Verbrennermotors der Lithium-Ionen-Akku im Fahrzeugboden oder Motorraum Feuer fängt? Insbesondere das Risiko chemischer Reaktionen muss beim Löschen von Batterien bedacht werden.

Elektrofahrzeuge brennen nicht häufiger oder schneller als andere Autos

Das Wichtigste zuerst: Ein Auto mit Akku brennt statistisch gesehen nicht wesentlich häufiger als ein herkömmliches Kfz. Die Brandbekämpfung muss allerdings durchaus mit anderen Mitteln erfolgen. Deshalb ist die Feuerwehr auf diese Fälle vorbereitet. Egal ob sich fossiler Treibstoff oder Strom im Tank befindet – Die Brandleistung ist enorm. Generell schlagen die Flammen bei Kraftfahrzeugen aufgrund verschiedener Faktoren heute höher, als noch vor ein paar Jahrzehnten. Verantwortlich dafür sind verwendete Materialien wie Polster, Dämmung oder breitere Reifen.

Wasser statt Löschschaum

Beim Löschen eines brennenden Elektroautos hat konventioneller Löschschaum nicht die gleich Wirkung wie sonst. Deshalb greifen die Einsatzkräfte zu normalem Wasser. Bei Akkus genügt es nicht, die sichtbaren Flammen unter Kontrolle zu bringen. Auch weitere Hitzequellen, die von außen nicht sofort ersichtlich sind, müssen gelöscht werden.

Die schnelle und effiziente Kühlung des Brandherdes ist besonders wichtig. Ansonsten kann es passieren, dass der Brand von Teilzelle zu Teilzelle übergreift, und die Arbeit der Einsatzkräfte erschwert. Das erhöht gleichzeitig die Menge an Wasser, die benötigt wird. Es hat sogar schon Szenarien gegeben, in denen die Feuerwehr ein ganzes Auto in einen speziellen Wassertank gehoben hat.

Der Von der Feuerwehr verwendete Wasserstrahl beim Löschen von brennenden Elektroautos unterscheidet sich ebenso von dem, der für einen Verbrenner zum Einsatz kommt. Er setzt sich aus einzelnen Tröpfchen zusammen, um zu verhindern, dass die Spannung sich übertragen und weitere Schäden anrichten kann. Dabei ist es wichtig, dass genügend Sicherheitsabstand gewahrt wird.

Besonderheiten gelten in Parkhäusern und Tiefgaragen

Wenn ein Auto mit Akku brennt, welches in einer Tiefgarage steht, ist besonders viel Umsicht gefragt. Hier kann es sein, dass die entstehenden Dämpfe und Chemikalien nicht oder nur schwer abgeführt werden können. Ohne z. B. eine gute Belüftungs- und Brandmeldeanlage kann der Sauerstoff knapp werden. Auch die Sichtverhältnisse sind durch die starke Rauchentwicklung erschwert.

Die Feuerwehr ist gut vorbereitet

Dadurch, dass immer mehr Elektroautos wie das Tesla Model 3 oder der Audi Q4 auf den Markt kommen, erhöht sich auch die Anzahl dieser Fahrzeuge auf unseren Straßen. Mit guter Vorbereitung und den gesammelten Erfahrungen können Feuerwehr und Einsatzkräfte dem Brandrisiko aber gut entgegenwirken.

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