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Schwacke-Liste: Bedeutung und Herkunft

12. Januar 2021 | Veröffentlicht in Infos

Sie gilt als DAS Nachschlagewerk, wenn es um gebrauchte PKW geht und auch bei Motorrädern und anderen Fahrzeugtypen findet sie Anwendung. Die Rede ist von der Schwacke-Liste, die nach ihrem Schöpfer Hanns W. Schwacke benannt ist.

Geschichte

Hanns W. Schwacke war in den 1950er Jahren Besitzer einer Tankstelle in Frankfurt/Main. Neben dem Tankstellengeschäft betrieb er noch einen Gebrauchtwagenverkauf. Nun gab es zu der Zeit noch nicht so viele verschiedene Automodelle wie es heute der Fall ist, so dass Schwacke normalerweise keinerlei Hilfsmittel benötigte, um den Wert eines PKW feststellen zu können. Das änderte sich jedoch, als im Jahr 1957 ein amerikanischer Soldat in einem Cadillac vorfuhr und ebendiesen Wagen verkaufen wollte. Da Schwacke über keine Erfahrung bezüglich dieser Marke verfügte, wusste er zunächst nicht weiter. Der Soldat überreichte ihm daraufhin einen Fahrzeugführer aus den USA, das sogenannte Kelley Blue Book. Inspiriert von diesem erstellte Schwacke eine Aufstellung für den deutschen Markt, die gerade mal eine DIN-A4-Seite lang war – die Schwacke-Liste war geboren.

Die Schwacke-Liste heute

Heutzutage gibt es deutlich mehr Modelle als damals. Aus der einen Seite von 1957 wurden inzwischen deutlich über 1.000. Und selbst den Schritt in die digitale Welt hat die Schwacke-Liste erfolgreich vollzogen; seit den 1990er Jahren ist die mittlerweile vom Unternehmen EuroTaxSchwacke herausgegebene Liste auch online einzusehen.
Damals wie heute ist es ihre Aufgabe, den Restwert eines Gebrauchsfahrzeugs zu ermitteln. Allerdings haben sich nicht nur die aufgeführten Hersteller und Modelle vervielfacht, sondern auch die Kriterien, anhand derer die Berechnungen durchgeführt werden.
Der Service der Schwacke-Liste ist – im Gegensatz zu anderen Angeboten – kostenpflichtig, bewegt sich mit EUR 7,90 aber im moderaten Rahmen.

Kriterien für die Bewertung

Zunächst einmal: Auf die Schwacke-Liste kann nur bei PKW, die maximal 12 Jahre und Motorrädern, die höchstens zehn Jahre alt sind, zurückgegriffen werden.
Die Bewertung ist heutzutage etwas komplizierter als in den Anfangsjahren, da es sich jetzt um einen Algorithmus handelt, mit dessen Hilfe der Wert ermittelt wird.
Es fließen bei einer Bewertung unter anderem folgende Daten ein: die Preise von Autohändlern sowie die Preise auf Onlineportalen, in Zeitungsanzeigen und auf Gebrauchtwagenbörsen. Ebenso werden regionale Unterschiede und Preisschwankungen berücksichtigt. Des Weiteren sind Angebot und Nachfrage Bestandteil, genauso wie die Beliebtheit eines Modells. Insgesamt fließen Daten von über 80.000 Fahrzeugen und mehr als 60.000 Ausstattungsmerkmalen in die Berechnung ein.

Wenn man nun sein Auto verkaufen möchte, so muss man verschiedene Kriterien angeben, unter anderem die Marke, das Modell, die Anzahl der Türen, die Laufleistung und die Kraftstoffart.
Ist der Wert dann ermittelt, hat man einen Maßstab, der einem helfen soll, einen angemessenen Betrag für seinen Wagen zu bekommen.

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